Atemschutzmasken

Atemschutzprodukte gehören zur PSA-Kategorie III, was bedeutet, dass sie vor irreparablen Schäden, Krankheiten und dem Tod schützen sollen. Für Produkte dieser Kategorie ist es daher obligatorisch, eine Unterweisung durchzuführen. Diese Schulung umfasst verschiedene Aspekte, darunter das korrekte An- und Ablegen der Atemschutzmaske.
Es liegt in der Verantwortung des Arbeitgebers, sowohl die Auswahl der geeigneten Atemschutzmaske als auch die Durchführung oder Organisation der entsprechenden Unterweisung sicherzustellen.

Gemäß den Empfehlungen des Robert-Koch-Instituts bleiben die vorrangigen und wirksamsten Maßnahmen weiterhin die "Selbstisolierung bei Erkrankung, eine gute Händehygiene, Einhalten von Husten- und Niesregeln und das Abstandhalten (mindestens 1,5 Meter)".
Im Umgang mit Patienten wird von den Behörden das Tragen einer eng anliegenden, mehrschichtigen Mund-Nasen-Bedeckung empfohlen.
Für den Bereich Atemschutz wird als Mindestschutzklasse die FFP2-Schutzklasse (nach europäischer Norm) oder N95 (nach amerikanischer Norm) empfohlen. Ein höherer Schutz wird durch Masken der Schutzklassen FFP3 oder N99 erreicht. Zusätzliche Informationen finden Sie direkt beim RKI oder der WHO .

Partikelfiltrierende Atemschutzmasken bieten Schutz vor Partikeln, jedoch nicht vor Gasen und Dämpfen. Diese Masken bestehen in der Regel vollständig aus mehreren Lagen Filtermaterial und können optional über ein Ausatemventil verfügen.
Die unterschiedlichen Lagen erfüllen verschiedene Zwecke, darunter Optik, Haptik, Formstabilität, Reißfestigkeit und natürlich die Filterung.
Ein entscheidendes Komfortmerkmal von Atemschutzmasken ist der Atemwiderstand, also der Widerstand, den der Träger beim Ein- und Ausatmen erfährt und der seine Belastung beeinflusst.
Um den Atemwiderstand niedrig zu halten, muss das Filtermaterial einerseits luftdurchlässig sein, andererseits jedoch Partikel filtern. Daher wird das Filtermaterial mit einer elektrostatischen Ladung versehen. Diese bewirkt, dass Partikel, die aufgrund ihrer geringen Größe normalerweise durch das Filtermaterial hindurchfliegen würden, daran haften bleiben.

Die drei Schutzklassen unterscheiden sich nicht aufgrund der Partikelgröße, sondern basieren auf der Anzahl der gefilterten Partikel. FFP1 filtert mindestens 80 Prozent, FFP2 94 Prozent und FFP3 99 Prozent der Partikel. Um mehr Partikel zu filtern, verwenden Masken in höheren Schutzklassen mehr Lagen Filtermaterial. Dadurch werden die Masken dichter, was zu einem höheren Atemwiderstand führt.

Der Mund-Nasen-Schutz wird oft als OP-Maske bezeichnet und dient dazu, die Übertragung von Tröpfchen und Körperflüssigkeiten vom Träger auf die Umgebung zu verhindern. Es ist wichtig zu beachten, dass diese Masken jedoch keinen ausreichenden Schutz für den Träger bieten.
Im Gegensatz dazu sind Atemschutzprodukte nach EN149 persönliche Schutzausrüstung, bei denen der Fokus auf dem Schutz des Trägers liegt. Ein wesentliches Merkmal ist beispielsweise der Dichtsitz der Maske.
Die Atemschutzmasken haben die Fähigkeit, kleinste Partikel und Tröpfchen aus der Umgebungsluft zu filtern und bieten somit einen zuverlässigen Schutz für den Träger.

Beim Ausatmen öffnet sich das Ausatemventil und reduziert den Ausatemwiderstand erheblich, wodurch das Tragen der Maske über einen längeren Zeitraum angenehmer wird. Die warme und feuchte Ausatemluft entweicht schnell aus der Maske. Beim Einatmen schließt das Ventil wieder dicht ab, und die Luft wird über die Materialoberfläche eingeatmet.
Es ist wichtig zu beachten, dass die ausgeatmete Luft nicht gefiltert wird, sondern direkt an die Umgebung abgegeben wird. Daher besteht die Möglichkeit, dass Tröpfchen des Maskenträgers ungefiltert in die Umgebung gelangen können.

Einweg-Atemschutzmasken sind für den Gebrauch während einer Arbeitsschicht von acht Stunden geeignet. Bei speziellen Tätigkeiten mit toxischen Gefahrstoffen sind die Masken jedoch nur einmalig verwendbar. Das bedeutet, dass nach jedem Absetzen der Maske zwingend eine neue verwendet werden muss, insbesondere bei Tätigkeiten mit Viren, Bakterien oder krebserregenden Stoffen. Aus hygienischen Gründen sollten Einweg-Atemschutzmasken maximal einen Tag getragen werden und nur von einer Person verwendet werden.

Es ist bedauerlicherweise nicht möglich, Atemschutzmasken zu reinigen oder zu dekontaminieren. Die Atemschutzmasken bestehen aus elektrostatisch aufgeladenem Filtermaterial. Durch verschiedene Verfahren wie Bestrahlung oder Bedampfung kann dieses Material beschädigt werden, wodurch die Schutzfunktion der Maske nicht mehr gewährleistet ist. Aus diesem Grund empfehlen wir ausdrücklich, die Masken in keiner Form wiederaufzubereiten, da es sich um Einweg-Atemschutzmasken handelt.

Die Filterleistung von Einweg-Masken basiert auf der elektrostatischen Ladung des Filtermaterials. Aufgrund des allmählichen Abbaus dieser Ladung beträgt die Haltbarkeit von Einweg-Atemschutzmasken entweder 36 oder 60 Monate, abhängig vom Modell. Das Haltbarkeitsdatum ist klar auf jeder Verpackung ersichtlich. Nach Ablauf dieses Datums sollten die Masken nicht mehr verwendet werden.

Während der Zulassung gemäß EN149 unterliegt die Maske verschiedenen Konditionierungen, darunter unterschiedliche Temperaturen und Luftfeuchtigkeit. Sie muss auch nach dieser Behandlung weiterhin ihre Schutzfunktionen erfüllen. Bitte beachten Sie die Lagerbedingungen und Anweisungen.
Unter normalen Bedingungen toleriert die Atemschutzmaske eine gewisse Feuchtigkeit, wie sie im alltäglichen Gebrauch beispielsweise durch Regentropfen entstehen kann. Es ist jedoch wichtig zu betonen, dass die Maske niemals komplett unter Wasser getaucht werden sollte.