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Separation

Die faszinierende Welt des Druckens offenbart sich nicht nur in der Form von Bildern und Texten auf Papier, sondern auch in der Kunst der Farbgestaltung. In dieser Hinsicht spielt die Technik der Separation eine entscheidende Rolle. Farbseparation ist ein fundamental wichtiger Prozess, der es ermöglicht, ein farbiges Bild oder Design in seine grundlegenden Farbkomponenten zu zerlegen, um sie anschließend präzise zu reproduzieren.

Faszination Farbseparation

Separation von Farben

Die Aufteilung eines Druckmotivs in seine verschiedenen Druckfarben beinhaltet die Technik der Farbseparation. Im vorherrschenden Vierfarbdruck, der auf dem Prinzip der subtraktiven Farbmischung beruht, spielen Farbauszüge in den vier Grundfarben (CMYK) eine entscheidende Rolle. Angesichts der häufigen Präsenz von Farbinformationen in alternativen Formaten wie den RGB-Werten eines Digitalfotos, wird eine Umwandlung und Zerlegung in die Pigmentgrundfarben unumgänglich, um die angestrebte Farbdruckausgabe zu erreichen.

Funktion in der Produktion

Insbesondere im Bereich der Textilbedruckung hat die Farbseparation eine besondere Bedeutung, da sie beim Rasterdruck und Siebdruckverfahren für die Wiedergabe von fotorealistischen Farbverläufen, Motiven, Schattierungen und 3D – Effekten wichtig ist. Von der Präzision der Farbseparation ist die Qualität des Ergebnisses abhängig. Zudem ist ein hochmodernes Equipment und umfangreiche praktische Erfahrungen notwendig. Eine professionelle Farbseparation wird aufgrund der anspruchsvollen Anforderungen von nur wenigen Produktionsstätten angeboten.

Anspruchsvolle Motive

Ein aus verschiedenen, aber homogenen Farben zusammengesetztes Druckmotiv, macht eine Farbseperation überflüssig. In diesem Fall ist ein herkömmlicher Siebdruck mit Volltonfarben ausreichend. Die Reduzierung von Farben kann gegebenenfalls durch Rasterung in Betracht gezogen werden.

Farbseperation im Siebdruck eignen sich vorallem bei:

  • Motiven von fotorealistischer oder ähnlicher Natur
  • anspruchsvollen Farbverläufen
  • Motiven mit Schattierungen
  • 3D-Effekten
  • großflächigen Gestaltungen
  • Motiven mit Halbtransparenzen, die im Digitaldruck nur begrenzt umsetzbar sind

Der Unterschied zwischen additiven und subtraktiven Farbmodellen

RGB – additives Farbmodell

Das RGB-Farbmodell setzt sich aus den Primärfarben Rot, Grün und Blau zusammen und entsteht auf der Verschmelzung von Lichtfarben. Die Farbe Weiß entsteht durch die Überlagerung all dieser Farben mit höchster Intensität. Schwarz hingegen wird durch Überlagerung aller Farben mit minimaler Intensität erzeugt. Das additive Farbmodell hat seinen Namen daher, da die Farben des Lichts alle miteinander addiert werden.

CMYK – subtraktives Farbmodell

Der Prozess des farbigen Drucks gründet sich auf der subtraktiven Farbmischung von Körpern. Die Grundfarben der Skala sind daher Cyan, Magenta und Gelb (Yellow). Aufgrund von spektralen Unvollkommenheiten führt die Kombination dieser drei Farben letztlich nicht zu einem neutralen Schwarz. Daher wird Schwarz als vierte Farbe im Prozess verwendet.

Warum RGB in CMYK umwandeln?

Kann man mit RGB drucken?

Digitale Motive werden im CMYK-Farbraum abgebildet. CMYK-Farbräume bilden dabei die Grundlage für Druckprozesse, während RGB-Farbräume vorrangig in der Digitalfotografie (in allem was am Bildschirm dargeboten wird) Verwendung finden. Damit eine Anpassung möglich ist, werden digitale Bilder während der Farbseparation üblicherweise vom RGB in den CMYK-Farbraum umgewandelt. Aufgrund der kleineren Größe des CMYK-Spektrums kann es bei der Wandlung zu Farbabweichungen kommen, da Farben, welche sich im RGB-Farbraum außerhalb des CMYK-Modells befinden, angenähert werden.

Was für Separationsverfahren gibt es?

Die Vielfalt und Fülle von Farben umgeben uns in allen Facetten des Lebens, sei es in Kunstwerken, Printprodukten, digitalen Medien oder industriellen Anwendungen. Die Vielfalt der Farben erfordern effektive Separationsverfahren. Diese ermöglichen es, die Farbenvielfalt in all ihrer Pracht darzustellen.

Buntaufbau - UCR (Under Color Removal)

Beim Buntaufbau eines Bildes, insbesondere bei der Anwendung von UCR (Under Color Removal), wird eine spezielle Methode zur Farbtrennung genutzt. Hierbei werden schwarze Flächen im Bild in jedem der vier Farbauszüge mit Farbe bedeckt. Dies führt zu einer Gesamtflächendeckung von 400 %, sofern alle Farbauszüge zu 100 % abgedeckt sind. Jedoch bewegt sich die höchstmögliche deckbare Fläche in einem Bereich von 280–320 %. Aus diesem Grund werden die Buntfarben, die unter dem Schwarz liegen, verringert.

Schwarz spielt im Buntaufbau eine Rolle zur Kontrastverstärkung in den dunkleren Bildbereichen und den neutralen Schattenbereichen ab den Dreivierteltönen. Dabei werden sämtliche bunten Farbtöne des Bildes nur durch die dreifache Kombination von Cyan, Magenta und Gelb (CMY) aufgebaut, ohne die Beimischung von Schwarz. Dies ermöglicht eine präzise Farbgestaltung. Schwarz (K) fungiert lediglich als Kontrastfarbe (Key) und wird auch als "Skelettschwarz" oder "kurzes Schwarz" bezeichnet, während die Farbgebung hauptsächlich durch die Kombination von CMY erfolgt.

Unbuntaufbau - GCR (Gray Component Removal)

Durch entsprechende Anteile von Schwarz, werden die neutralen Graubereiche eines farbigen Bildes ersetzt. Man bezeichnet dieses Schwarz auch als „langes Schwarz". GCR kommt in seiner reinen Form bei stark ungestrichenen Papieren, insbesondere in der Produktion von Zeitungen, zur Anwendung.

Unterfarbenaufbau – UCA (Under Color Addition)

Beim Unbuntaufbau, auch als Gray Component Replacement (GCR) bekannt, wird in Bildern, die aus drei Grundfarben aufgebaut sind, jeder Farbton, der nicht nur auf zwei Grundfarben basiert, mit einem Unbuntanteil versehen. Dieser Anteil entspricht idealerweise dem Anteil der schwächsten Buntfarbe in den drei Farbauszügen. In den Farbauszügen wird der Unbuntanteil von der entsprechenden Positivdichte abgezogen und zum Schwarz-Auszug hinzugefügt. Wenn der Unbuntaufbau maximal ist, bestehen alle Tertiärfarben aus zwei Buntfarben und Schwarz. Die zusätzliche Beimischung von Farbanteilen in den Schatten- und Mitteltönen eines zuvor nach dem GCT-Verfahren (Gray Component Transfer) separierten Bildes wird als Unterfarbzusatz (UCA) bezeichnet. Dadurch erweitert UCA das GCR-Verfahren.

Desktop Color Separations – DCS

Das DCS-Format (Desktop Color Separations) stellt eine Variante des Standard-EPS-Formats dar und erlaubt das Speichern von Farbseparationen von CMYK- oder Mehrkanaldateien.

Die Version DCS-1.0 generiert separate Dateien für jede der vier Farbkanäle sowie eine fünfte Datei als Masterdatei. Die Masterdatei kann entweder eine Graustufen-Version oder eine farbige Version des Gesamtbildes mit 72 ppi sein, vergleichbar mit dem Composite-Kanal.

Das DCS-2.0-Format wurde konzipiert, um Bilder mit Volltonfarbkanälen zu exportieren. Die Einstellungen für diese Optionen werden beim Speichern im entsprechenden Format festgelegt. Für den Druck oder die Belichtung von DCS-Dateien wird ein PostScript-Ausgabegerät benötigt.