Grafik
Die Grafik ist ein faszinierendes Gebiet, welche sowohl in der Kunst als auch in der Kommunikation eine bedeutende Rolle spielt. Meint der Designer eine Grafik, bezieht er sich auf die künstlerische Zeichnung. Man differenziert den Begriff jedoch in Foto, Illustration, Zeichnung und Computergrafik. Die Graphik ist gegenwärtiger Bestandteil im Design und ermöglicht die schnelle Informationsaufnahme komplexer Sachverhalte (beispielhaft: Graphik Novel). Beim Erstellen ist es wichtig, dass man je nach späterer Anwendung, die Bildinformation im richtigen Dateiformat speichert. Ideal für den Druck sind Vektorgrafiken.
Was wird unter Grafik verstanden?
Grafik, oder auch „Graphik“ bezeichnet, einen umfassender Begriff, der sich auf verschiedene künstlerische oder technische Zeichnungen bezieht.
In einem weiteren Sinn umfasst Graphik alle Formen von bildlichen Darstellungen, die durch künstlerische oder technische Zeichenverfahren geschaffen werden. Dies beinhaltet sowohl traditionelle als auch moderne Techniken, die in verschiedenen Bereichen wie Kunst, Design, Werbung und Kommunikation eingesetzt werden. Graphik kann unter anderem Handzeichnungen, digital erstellte Graphiken oder gedruckte Werke umfassen.
In engerem Sinne bezieht sich Graphik speziell auf die künstlerische Druckgrafik, die als eigenständiger Bereich der bildenden Kunst betrachtet wird. Bei der Originalgrafik werden die Techniken der Druckgrafik gezielt genutzt, um künstlerischen Ausdruck zu ermöglichen. Jedes einzelne Exemplar einer künstlerischen Graphik, das durch den Druckvorgang entsteht, wird als Abzug oder Blatt bezeichnet.
Die Verwendung von grafischen Gestaltungsmitteln ermöglicht es, Botschaften zu kommunizieren, Stimmungen zu generieren und ästhetische Erfahrungen zu schaffen. Die Druckgrafik bietet zusätzlich die Möglichkeit, Kunstwerke zu vervielfältigen und einer breiteren öffentlichkeit zugänglich zu machen.
Die Handzeichnung
Der Begriff „Handzeichnung“ bezieht sich auf die grafische Gestaltung auf einer Fläche durch den Einsatz von Linien, Schraffuren und ähnlichen Techniken. Das Wort „Hand“ in „Handzeichnung“ verdeutlicht den Charakter und die Entstehung dieser Form der Kunst, da die Hand beim Zeichnen den Stift über das Papier führt, gesteuert von Auge und Verstand. Die Handzeichnung ist geprägt von der direkten Interaktion zwischen Künstler und Medium. Jeder Strich, jede Linie und jede Schraffur werden bewusst und intuitiv gesetzt, wodurch die Persönlichkeit und der individuelle Ausdruck des Künstlers zum Ausdruck kommen. Durch die feinmotorische Kontrolle und die gestalterischen Entscheidungen, die in Echtzeit getroffen werden, entsteht eine einzigartige Verbindung zwischen dem Künstler und seinem Werk.
Die Handzeichnung vermittelt Ideen, Emotionen und Vorstellungen unmittelbar und analog, indem sie sie direkt auf das Papier übertragen wird. Sie bietet die Freiheit, spontan zu experimentieren, zu erkunden und die Grenzen der künstlerischen Ausdrucksform zu erweitern. Durch die persönliche Berührung und den individuellen Zugang des Künstlers entstehen einzigartige Werke, die die Authentizität und den kreativen Prozess des Schöpfers widerspiegeln.
Die Handzeichnung ist eine zeitlose Kunstform, die sowohl traditionelle als auch moderne Techniken und Stile umfasst. Sie bleibt ein wesentlicher Bestandteil der bildenden Kunst und erlaubt es, ihre einzigartige kreative Stimme zum Ausdruck zu bringen.
In vielen Perioden der Kunstgeschichte wird die Zeichnung als direkte Ausdrucksform dessen betrachtet, was der Künstler wahrnimmt oder sich vorstellt. Ihre spezifische Eigenschaft besteht dann in ihrer Spontanität. Die Aussagekraft der Zeichnung kann sich oft auf das Wesentliche konzentrieren und sich zu einer Art Chiffre verdichten. Durch Reduktion der Form, manchmal sogar durch Andeutung weniger Striche, kann die Zeichnung fragmentarisch wirken. Ähnlich wie bei der Handschrift spielt die Individualität des Strichs eine wichtige Rolle.
Die Linie
Die Linie besitzt eine dominante Rolle in der Handzeichnung. Sie hinterlässt ihre Spur auf dem Zeichengrund, um Silhouetten und Konturen des Dargestellten zu umreißen. Die Linie schafft Abgrenzungen, teilt Flächen und verdichtet sich zu Flecken, Kringeln und Ornamenten. Der Charakter der Linie - dünn oder stark, kurz oder lang, gerade oder geschwungen - prägt maßgeblich die Aussagekraft und unterstützt den emotionalen Eindruck, den eine Handzeichnung beim Betrachter hinterlassen kann.
Besonders beeindruckend ist der sparsame und konzentrierte Einsatz von Linien beim Beschreiben von Sachverhalten oder Motiven, was auf ein hohes Abstraktionsvermögen des Zeichners hinweist. Gerade im Zeichnen wird es als eine herausragende künstlerische Leistung angesehen, Wesentliches mit wenigen Mitteln festzuhalten.
Gestaltungsmittel
Es gibt eine Vielzahl weiterer Gestaltungsmittel in der Zeichenkunst. Schraffuren, Flecken, Punkte, gewischte Flächen und Korrekturspuren arbeiten zusammen und steigern sich in ihrer Wirkung von nuancierten Grautönen bis hin zu tiefem Schwarz. Durch geschicktes Zusammenspiel dieser Elemente kann der Künstler beabsichtigte Raumillusionen auf der zweidimensionalen Fläche erzeugen, unterstützen und maßgeblich mitgestalten.
Um die Aussage einer Zeichnung zu intensivieren, nutzen viele Künstler auch farbige Kreiden, vielfätige Arten an Buntstiften, Aquarellfarben oder Tuschen. Sie experimentieren mit verschiedenen Materialien, um ihrer Kunst Ausdruck und Vielfalt zu verleihen. Manche Künstler verwenden sogar Collagetechniken, indem sie Papiere einfügen oder miteinander verbinden. Auf diese Weise erweitern sie die Möglichkeiten der Zeichenkunst und sind keineswegs auf Bleistifte als alleiniges Zeichenmaterial beschränkt.
Die Druckgrafik
Druckgrafik, im engeren Sinne auch als Graphik bezeichnet, bezieht sich auf Bildwerke, die mithilfe drucktechnischer Verfahren entstehen und vervielfältigt werden. Dabei werden, anders als bei der Handzeichnung, spezifische Druckverfahren angewendet. Innerhalb der Druckgrafik lassen sich zwei Hauptkategorien klassifizieren: Gebrauchsgrafik (Buchgrafik, amtliche Druckgrafik, Schriftkunst und Typographie, Banknoten, Briefmarken, Filmplakate, Signets, Exlibris und Werbegrafik) und Künstlergrafik. Während die Gebrauchsgrafik für praktische Anwendungen wie Werbung, Illustrationen und Druckmaterialien relevant ist, liegt das Hauptinteresse der bildenden Kunst auf der Künstlergrafik.
Die Künstlergrafik ist eine bedeutende Ausdrucksform in der bildenden Kunst. Künstler nutzen verschiedene Drucktechniken wie Holzschnitt, Radierung, Lithografie oder Siebdruck, um ihre kreative Vision zu verwirklichen. Durch die Möglichkeiten der Vervielfältigung können sie ihre Werke einem breiteren Publikum zugänglich machen. Gleichzeitig erzielen limitierte Auflagen der Künstlergrafiken oft einen Sammlerwert, da sie die Originalität und den künstlerischen Ausdruck des Werkes bewahren.
Die Druckgrafik hat eine lange Tradition und wurde von vielen Kunst-Schaffenden und Kunstbewegungen im Laufe der Zeit weiterentwickelt. Sie kombiniert technisches Können mit künstlerischer Kreativität. Die Vielfalt der Drucktechniken und die Möglichkeiten an experimentellen Techniken bieten ein breites Spektrum an Ausdrucksmöglichkeiten.
Insgesamt stellt die Druckgrafik einen wichtigen Bereich innerhalb der bildenden Kunst dar, der sowohl praktische Anwendungen als auch künstlerischen Ausdruck umfasst. Die Künstlergrafik, mit ihrer Fokussierung auf Originalität und kreativen Ausdruck, spielt dabei eine zentrale Rolle und zieht das Interesse der Kunstwelt auf sich.
Originalgrafik
Bei Originalgrafiken handelt es sich um eigenständig entstandene Kunstwerke, die ausschließlich grafische Drucktechniken und den Druckprozess nutzen, um einen bestimmten künstlerischen Ausdruck zu erreichen.
Im Bereich der Graphik stellt sich die Frage nach dem Original auf eine andere Weise als in der Malerei und Plastik, wo einmalig geschaffene Kunstwerke als Originale bezeichnet werden. Die Einzigartigkeit liegt hier in der Entwicklung einer eigenständigen künstlerischen Idee, die nur mithilfe drucktechnischer Verfahren umgesetzt werden kann. Als Original-Druckgrafiken gelten daher alle Werke, bei denen die Druckform oder Druckvorlage selbst erstellt wurde. Jedes Blatt muss mit der Signatur des Künstlers versehen sein, und die Gesamtauflage sowie die Seriennummer werden mit einem Bleistift vermerkt.
Zu Beginn der Druckgrafik während der Renaissance schuf man oft nur die künstlerische Idee als „entwerfender Künstler“, während der „ausführende Künstler“ sie in Holz schnitt oder in Metall stach.
Zusammenfassend lässt sich sagen, dass Graphik ein faszinierendes Gebiet ist, das eine bedeutende Rolle in der Kunst und Kommunikationsdesign spielt. Es umfasst verschiedene Techniken und Stile, von handgezeichneten Werken bis hin zu digitalen Illustrationen und Druckgrafiken. Grafik dient als Ausdrucksform, um Ideen, Emotionen und Botschaften zu vermitteln und zieht Betrachter mit ihrer visuellen Ästhetik an. Die Handzeichnung spielt dabei eine besondere Rolle, da sie eine direkte Interaktion zwischen Künstler und Medium ermöglicht und die Authentizität des Schöpfers widerspiegelt.
Die Linie ist ein dominantes Gestaltungsmittel in der Handzeichnung und prägt maßgeblich die Aussagekraft und den emotionalen Eindruck einer Zeichnung. Neben der Linie gibt es eine Vielzahl weiterer Gestaltungsmittel, die zusammenwirken, um Raumillusionen zu schaffen und die Aussage einer Zeichnung zu verstärken. Die Graphik im Druck ermöglicht es Kunst-Schaffenden, ihre Werke zu vervielfältigen und einem breiteren Publikum zugänglich zu machen. Innerhalb der Druckgrafik gibt es die Gebrauchsgrafik für praktische Anwendungen und die Künstlergrafik, die eine bedeutende Ausdrucksform in der bildenden Kunst ist. Originalgrafiken stellen eigenständige Kunstwerke dar, die mit grafischen Drucktechniken und dem Druckprozess einen bestimmten künstlerischen Ausdruck erreichen. Insgesamt ist Grafik eine vielseitige Kunst-Form, die Künstlern die Möglichkeit bietet, ihre einzigartige kreative Stimme zum Ausdruck zu bringen und die Aufmerksamkeit der Kunstwelt auf sich zu ziehen.
Unterschiede zwischen Graphik und Bild
Allgemein lässt sich die Frage: „Was die Grafik vom Bild abhebt?“ im Gebrauch erklären. Als Substantive besteht der Unterschied zwischen Bild und Grafik darin, dass Bild eine Darstellung von irgendetwas (Person, Landschaft, Gebäude) auf Leinwand, Papier oder einer anderen Oberfläche durch Zeichnen, Malen, Drucken, Fotografie usw. ist, während Grafiken oft Text, Illustration und Farbe kombinieren.
Bild und Graphik lassen sich aber noch weiter differenzieren. So handelt es sich bei einer Computergrafik um erstellte Bilder mittels Software, während die Bildverarbeitung den Umgang und Änderung mit realen Bildern wie Fotos in beispielsweise Photoshop vollzieht. Man sprich in diesem Fall ebenfalls von einem Bild im Allgemeinen. Wird ein Bild für Multimedia-Anwendungen erstellt, spielt die Auflösung und Farbtiefe eine nicht zu vernachlässigende Rolle. So ist das Erscheinungsbild von erstellten Illustrationen oder Composings auf einem Gerät mit höherer Auflösung kleiner, als es die Darstellung auf einem Mobilgerät mit niedriger Auflösung.
Was hebt die Graphik vom Bild ab? Wird über eine Graphik fachlich gesprochen, so versteht man darunter ein grafisches Bild bzw. eine Zeichnung, Diagramm oder ein Foto ohne Textinformationen. Diese sind oftmals Bestandteil von größeren Designs oder Webseiten und finden sich als Bildformate wie JPGs, PNGs, Gifs oder TIFs wieder. Hierbei lässt sich kurz feststellen, dass es bei den Grafikformaten verlustfreie (einschließlich LZW-Komprimierungsoption) wie dem TIFF und verlustbehaftete (komprimierte Bilder) gibt. Dabei ist die Art der Computergrafik für die optimale Bildausgabe nicht unwichtig. So differenziert man in Vektor- und Rastergrafiken. Während die Vektorgrafik in Bezirkurven Formen mathematisch beschreibt, ist die Pixel- oder Rastergrafik an Ihren Bildpunkten (Rasterfläche mit quadratischen Pixeln) erkennbar. Dabei spielt die Auflösung (dpi - Dots per Inch) für Schärfe, Farbgebung und Größe im Druck, als auch auf dem Bildschirm eine große Rolle.
Ganz vereinfacht und als Faustregel lässt sich sagen, dass etwas von grafischer Natur ist, wenn eine Geschichte (Graphic Novel) in Illustrationen erzählt wird. Das Bild hingegen ist ein Foto, welches eine reale Abbildung widerspiegelt.