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Strichstärke

Die Strichstärke oder Mindeststrichstärke ist ein wichtiges Element in der Welt des Designs und der Druckvorlagen. Sie spielt eine entscheidende Rolle bei der Gewährleistung von Druckbarkeit, Lesbarkeit und visueller Ästhetik in verschiedenen Medien. Angefangen von gedruckten Materialien bis hin zu digitalen Grafiken.

Strichstärke

Strichstärke und Funktionen

Die Linie kann als eigenständiges Element im Bild auftreten oder als Darstellung eines konkreten Gegenstands (beispielsweise ein Pfahl, eine Speiche oder ein Sonnenstrahl).

Ebenso kann sie die Kontur einer Fläche, eines Körpers oder eines Raums abbilden. Durch den Kontrast zwischen Helligkeit und Dunkelheit zwischen dem Objekt und dem Hintergrund kann eine linienhafte Kontur (Umriss) entstehen.

Anforderungen im Druckprozess

Feine Linien (auch als Haarlinien bekannt) oder stark gerasterte Linien können im Druck Schwierigkeiten bereiten, da die Rasterung der Druckdaten zu Unterbrechungen führt und nur Teile der Linien gedruckt werden könnten.

Im Vorfeld des Druckprozesses werden sowohl im Offset- als auch im Digitaldruck alle erstellten Grafikelemente während der Druckvorstufe überprüft, und im Vorabtest (Preflight) wird eine Rückmeldung bezüglich kritischer Strichstärken gemeldet.

Hinweise für die Druckvorlage

Falls zu dünne Haarlinien in den Daten vorhanden sind, ist es wichtig, dass diese eine Mindeststärke von 0,25 pt (0,09 mm) aufweisen. Andernfalls könnten sie unter Umständen nicht korrekt gedruckt werden. Zudem sollte die Wahl der Strichstärke davon abhängen, ob die Linien positiv oder negativ verwendet werden.

Wir haben für Sie alle Mindeststrichstärken auf unser Übersichtsseite unter „Welche Strichstärke ist im Digitaldruck, Flexodruck, Tampondruck, Offsetdruck und Siebdruck druckbar?“ übersichtlich zusammengefasst.

Verwendung von Strichstärken

Ein einfaches Beispiel, um dies zu veranschaulichen, ist der Buchstabe „A“.

Bei der positiven Drucktechnik wird der Buchstabe „A“ erhaben belassen, während die umgebende Fläche vertieft wird. Dadurch wird nur der Buchstabe „A“ mit Farbe benetzt, und diese Farbe wird dann auf das zu bedruckende Material übertragen, ähnlich wie bei einem Buchstaben auf einer Buchseite. Die dünnste Linie, die im positiven Druckverfahren verwendet werden kann, beträgt 0,3 mm.

Demzufolge ergibt sich folgerichtig, dass im negativen Druckverfahren der Buchstabe „A“ in das Druckklischee eingesenkt wird, sodass bei der Bedruckung die umgebende Oberfläche komplett mit Farbe bedeckt wird, während nur der Bereich des Buchstabens "A" ohne Farbe bleibt. Die geringste Lücke, die im negativen Druckverfahren erzielt werden kann, beträgt 0,6 mm.